Ein Kugelpanorama ist ein aus mehreren Fotos zusammengesetztes interaktives Bild, welches sich an einem Monitor per Maus oder an einem Tablet/Smartphone per Wischgesten bewegen lässt.

Mit einem sogenannten Fish-Eye-Objektiv werden mehrere Fotos von einem festen Standpunkt aus gemacht, welcher exakt ausgerichtet sein muss. Aber nicht nur der Stativstandort, sondern auch die Kamera selbst, muss nach genauen Berechnungen des No-Parallax-Points (Punkt ohne Parallaxe Verschiebung) mit einem Nodalpunkt-Adapter, welcher unter der Kamera angebracht ist, eingestellt werden. Die Kamera macht dann mithilfe eines Rotators 6 Fotos in 60-Grad-Schritten. Dann ein weiteres nach oben geneigtes Zenit-Foto und zum Schluss eine versetzte Aufnahme des vorigen Stativstandortes, dem View-Point oder auch Nadir. Mit spezieller Software werden im nächsten Arbeitsschritt die Bilder (je nach Motiv durchaus mühevoll) wieder zusammen „genäht“ (engl. „stiched“).

So entsteht eine Abbildung des kompletten Umfelds und Geschehens (360 x 180 Grad) des Kamera-Standpunkts. Das Ergebnis ist ein Kugelpanorama – auch Sphärisches Panorama genannt. Die bekannten Panoramen in Google Street Views und Google Business Views entstehen übrigens auf die gleiche Weise.

In Kugelpanoramen haben Sie als Betrachter am Monitor, Tablet oder Smartphone die völlige Freiheit bei der Wahl des Blickwinkels und können sich frei im Raum drehen (360° horizontal, 180° Grad vertikal). So ist es möglich, einen Raum „erfahrbar zu machen“ (weit mehr als in einzelnen Fotos). Sie stehen ganz im Mittelpunkt der Szene.

In der Praxis fassen Sie dann das Panorama mit der Maus an (linke Maustaste dabei gedrückt halten) und ziehen das Bild in die gewünschte Blickrichtung. Oder Sie zoomen mit dem Mausrad in das Bild hinein oder hinaus. Hilfreich kann es sein, sich vorzustellen, inmitten einer grossen hohlen Kugel zu stehen, auf die innen ganzflächig ein Panorama projiziert wird, welches sich drehen lässt, um sich so innerhalb der Kugel umsehen zu können. Ist das nicht faszinierend?